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Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie: Ärztin aus Leidenschaft

Zum Arztberuf fühlt sich Melanie Dümmler (39) berufen: Mit Leidenschaft behandelt die Oberärztin an der Schön-Klinik in Nürnberg/Fürth Patientinnen und Patienten im Fachzentrum Orthopädie und Unfallchirurgie. Dabei liegt ihr Augenmerk auf dem gesamten Bewegungsapparat.

Ein Foto von Melanie Dümmler

Ein Mann mittleren Alters stellt sich im Fachzentrum Orthopädie und Unfallchirurgie an der Schön-Klinik in Fürth vor. Er hatte in Österreich einen Unfall an Knie und Fuß, wollte sich aber lieber in Fürth behandeln lassen. „Der Mann war schon versorgt mit einer Schiene, und wir mussten entscheiden, wie wir weiter behandeln“, erzählt Oberärztin Melanie Dümmler. Der Fuß musste schließlich operiert werden, das Knie konnte ohne Operation ausheilen. Nach ein paar Tagen wurde der Mann wieder entlassen.

Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen

Seit einigen Jahren arbeitet Melanie Dümmler, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, an der Schön-Klinik in Fürth. Die 39-Jährige untersucht, behandelt und operiert als Orthopädin in einem multidisziplinären Team, das auch aus Fachärztinnen und Fachärzten anderer Abteilungen besteht, Patientinnen und Patienten, die Probleme rund um den Bewegungsapparat haben. Als Oberärztin übernimmt sie dabei Führungsaufgaben und leitet junge Ärztinnen und Ärzte an. Darüber hinaus organisiert sie die Station und den Krankenhaus-Alltag, bietet Sprechstunden an und steht selbst im Operationssaal.

Dabei arbeitet sie mit anderen Fachärztinnen und Fachärzten zusammen: Radiologinnen und Radiologen etwa liefern Röntgenbilder oder andere bildgebende Aufnahmen der/des Patientin/Patienten, sie tauscht sich mit dem Hausarzt aus (einem Facharzt für Allgemeinmedizin) sowie mit dem Anästhesisten, der für die Narkose der/des Patientin/Patienten zuständig ist. Neben ihrer Tätigkeit hier ist die Medizinerin noch in einer Praxis für Orthopädie als angestellte Ärztin tätig.

Eigentlich wollte die Fachärztin gar nicht Chirurgin, sondern – als junge Rettungsassistentin – zunächst Notfallmedizinerin werden. Doch während ihres Medizinstudiums an der Universität Erlangen-Nürnberg von 2003 bis 2009 war sie bei ihrer Tätigkeit in der Notaufnahme an der Nürnberger Erler-Klinik so beeindruckt, dass sie schon nach dem zweiten Semester den Entschluss fasste, später den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie zu machen.

Das „Logbuch“ begleitet sie ständig

Nach ihrer Approbation, der Zulassung zur Ärztin, folgte von 2009 bis 2016 die Facharztausbildung an drei verschiedenen Krankenhäusern im Raum Nürnberg. „Das ist von Seiten der Ärztekammer durchaus gewünscht, weil man da noch mehr Erfahrungen sammeln kann“, berichtet sie. Dabei führte sie in jeder Klinik das so genannte „Logbuch“, das jede/r angehende Fachärztin/-arzt in ihrer/seiner Weiterbildung führen muss.

Eine wichtige Aufgabe waren dabei konservative Behandlungen von Verletzungen, bei denen beispielsweise stützende Verbände oder Einlagen verschrieben wurden. Zudem führte Melanie Dümmler alle wichtigen Operationen der Fachrichtung Orthopädie durch, die während der Weiterbildung immer komplexer wurden: Zunächst fing sie in der Weiterbildung mit Standard-Operationen an, doch dann kamen auch kompliziertere Brüche in mehreren Teilen hinzu. „Dann lernt man natürlich auch den Gelenkersatz kennen; das ist in der Orthopädie ein großer Bereich, wenn Menschen etwa ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk eingesetzt bekommen“, sagt die Medizinerin.

Derzeit absolviert die Fachärztin ihre Promotion, nach der sie sich schließlich Doktorin der Medizin nennen darf – hierbei untersucht sie Komplikationen bei Hüftendoprothesen. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere möchte Melanie Dümmler weiter als Führungskraft aufsteigen und ihre eigene Praxis leiten. Angetrieben wird sie von ihrer Berufung, Leidenschaft und dem Willen, Menschen auf medizinischer Ebene zu helfen und diese ganzheitlich zu behandeln: „Nur dann kann man den Beruf ausüben“, ist sie sich sicher.