abi» Chat: Chancen mit Geisteswissenschaften

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wir danken euch für euer Interesse an diesem abi» Chat am 07.06.2023. Im Chatprotokoll findet ihr die gestellten Fragen und die dazugehörigen Antworten der Expertinnen.

Moderator

Liebe Chat-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, willkommen! Und los geht's - her mit euren Fragen zum Thema "Chancen mit Geisteswissenschaften".

Josef 16:03

Welche Bereiche der Geisteswissenschaften bieten denn die größten Chancen?

Sabine Najib 16:04

@Josef: Das Besondere an den Geisteswissenschaften ist, dass sie zum Generalisten ausbilden und deshalb nicht unbedingt in einem Ranking eingeordnet werden können, womit man besonders gute Chancen hat. (Ich verstehe Ihre Frage als eine nach Berufsmöglichkeiten, oder?)

jana 16:05

Hallo, ich wollte fragen, welche Fremdsprachen unbedingt nötig sind um Geschichte zu studieren?

Marie v. Lüneburg 16:07

Das hängt von der Epoche ab: Mittelalter und Frühe Neuzeit ist Latein obligatorisch. In der Zeitgeschichte weniger. Da hilft es aber gut Englisch zu können und auch Französisch oder Spanisch helfen. Es hängt aber dann von der Spezialisierung ab, also in welchem Zeitraum man die Kurse verstärkt belegt.

Sabine Najib 16:05

@Josef: Viele Stellenausschreibungen richten sich demnach gar nicht unbedingt an eine klare Absolvierendengruppe, sondern sind sehr offen für alle Geisteswissenschaftler*innen ausgeschrieben.

Josef 16:06

genau

Ella 16:07

Welche Berufsmöglichkeiten bietet die Philosophie, vor allem als Nebenfach kombiniert mit Soziologie?

Sabine Najib 16:10

@Ella: Eine gute Übersicht bietet das Berufenet der Agentur für Arbeit: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/58767#taetigkeit. Um es konkret zu machen: Philosophie-Absolvierende arbeiten oft im Bereich Journalismus, Erwachsenenbildung, in Verlagen oder bei NGOs. Wichtig ist, dass man sich auf solche Tätigkeiten durch außeruniversitäre
Aktivitäten vorbereitet: Praktika, Volontariate, Ehrenämter etc.

Sabine Najib 16:07

@Jana: Da gibt es keine generellen Regelungen. Oft werden Lateinkenntnisse erwartet, aber auch moderne Sprachen wie Englisch oder Sprachen der jeweiligen Region. Das kann man am besten direkt bei den Hochschulen, bei denen man sich bewerben will, erfragen. Dort hilft normalerweise die Zentrale Studienberatung bei solchen Themen weiter.

Marah 16:08

Hallo in die Runde, zunächst vielen Dank für dieses tolle Angebot! Nun zu meiner Frage (sorry, viel Text): Ich habe bereits einen Masterabschluss in Kunstgeschichte in der Tasche, fand nach dem Studium trotz intensiver und bundesweiter Suche und etlicher Bewerbungen in Museen und ähnlichen Institutionen aber keinen Job. Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit habe ich die Reißleine gezogen und ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert. Nun bin ich Redakteurin, aber absolut unzufrieden in meinem Beruf. Mein Problem: Trotz zahlreicher Zusatzqualifikationen, Studium und Volo finde ich immer noch keinen Job im geisteswissenschaftlichen Bereich (selbst im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hagelt es immer nur Absagen). Welche beruflichen Möglichkeiten habe ich denn noch? Ich bin mit meinem Latein am Ende...

Marie v. Lüneburg 16:11

@Marah: haben Sie schon mal über das Arbeitsfeld Bibliothek nachgedacht oder sich dort auch beworben?

Sabine Najib 16:12

@Marah: Kein Problem (der viele Text, meine ich ;-)). Ihre Frage höre ich immer wieder und kann auch sehr gut verstehen, dass es für großen Frust sorgt, nicht an einem Platz gelandet zu sein, der Sie zufrieden macht. Generell gibt es für Ihre Situation die Möglichkeit, sich bei der Agentur für Arbeit individuell beraten zu lassen, um zu prüfen, ob Sie ggf. durch eine
Zusatzqualifikation Ihrem Ziel näher kommen. Ich vermute, dass Sie den Klassiker der Jobsuche: www.wila-arbeitsmarkt.de bereits kennen, oder?

Sabine Najib 16:17

@Marah: Anscheinend wurde meine Antwort doch nicht veröffentlicht. Ich höre solche Fragen wie Ihre immer wieder. Es ist tatsächlich oft nicht ganz leicht, direkt beruflich sofort im Wunschbereich Fuß zu fassen. Für Ihre
spezielle Situation kann es hilfreich sein, noch einmal ein persönliches Gespräch in der Arbeitsagentur zu führen, um zu schauen, ob Sie sich Ihrem Wunscharbeitsgebiet durch Qualifikationen oder Zusatzkenntnisse anderweitig nähern können.

Christoph Fittschen 16:08

Wenn Sie innere Klarheit darüber haben, was Sie mit einem geisteswissenschaftlichen Studium wollen, bieten alle Studiengänge ihre Chancen. Erfahrungsgemäß wird es dann schwieriger, wenn die Studienwahl aus der Motivation heraus getroffen werde: ich konnte immer ganz gut Englisch in der Schule, dann studiere ich mal Anglistik. Sich also Gedanken zu machen, was man mit dem Studium danach anfangen möchte, ist also von Vorteil. Dazu verändern sich schon seit geraumer Zeit die Bereitschaft bei den Arbeitgebern: es gibt zunehmend mehr Offenheit auch studierende einzustellen, die nicht ein klassisches Karrierefach belegt haben.

Rabea 16:08

Hallo, ich würde gerne wissen, wo findet man solche Stellen. Ich habe gelesen, dass viele Stellen nicht konkret für Geisteswissenschaftler ausgeschrieben werden. Lohnen sich Initiativbewerbungen oder findet man solche Stellen eher in Ballungsgebieten? Mich persönlich interessiert der Bereich Sprache und Kultur. Freundliche Grüße Rabea

Sabine Najib 16:14

@Rabea: Eine gute Seite ist beispielsweise www.wila-arbeitsmarkt.de. Dort stehen gebündelt Stellen für alle Geistes- und
Sozialwissenschaftler*innen. Mir gefällt auch die Seite www.kultweet.de. Und für Stellen im öffentlichen Dienst hat sich www.interamt.de bewährt. Darüber hinaus werden aber tatsächlich viele Stellen nicht unbedingt ausgeschrieben, sondern über Praktika oder sonstige Netzwerke vergeben.

Marie v. Lüneburg 16:17

@Rabea: in Frankfurt gab es gerade eine Jobmesse an der Uni, da haben sich potentielle Arbeitgeber vorgestellt. Fand ich sehr sinnvoll und man kann auch Fragen stellen. Solche Messen gibt es überall, vor allem an den großen Unis. Besonders die größeren Firmn, wie Unternehmensberatungen kommen gerne ins Gespräch mit Geisteswissenschaftlern, weil auch da die "Lebenslaufhörigkeit" etwas aufhört.

Christoph Fittschen 16:09

@Rabea : ja, mehr als in anderen Studiengängen sollten/müssen sich Studierende der Geisteswissenschaften regen/initiativ werden.

Christoph Fittschen 16:10

@Marah: Kennen Sie den Wissenschaftsladen Bonn?

Christoph Fittschen 16:10

https://www.wilabonn.de/

jana 16:11

Wenn man Lateingrundkenntnisse hat, kann man dann während des Studiums einen Lateinkurs belegen oder müssen diese Kenntnisse vor Beginn des Studiums vorhanden sein?

Marie v. Lüneburg 16:12

@Jana: man kann während des Studiums das Latinum machen, das dauert in der Regel 4 Semester.

Christoph Fittschen 16:11

Das ist das Forum, in dem Stellen für Geisteswissenschaften gesammelt werden durch Auswertung von bundesweiten Anzeigen.

Lara 16:11

Hallo, ich studieren momentan ANIS (Englisch, Französisch und Portugiesisch). In welchen Bereichen kann ich mich später als Sprachwissenschaftlerin bewerben?

Sabine Najib 16:19

@Lara: Es gibt sehr viele Bereiche, in denen Sie grundsätzlich arbeiten können. Eine gute Übersicht finden Sie hier: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/58681. Um es ganz konkret zu sagen: Oft finden Sie Stellen im Bereich Textarbeit/Journalismus, Tourismus, Erwachsenenbildung, im Verlagswesen oder im öffentlichen Dienst, beispielsweise im International Office einer Uni.

Christoph Fittschen 16:14

@alle: noch einmal zu der Frage mit den Chancen: Studierende der Geisteswissenschaften sickern in die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder ein. Wenn man sich die Arbeitslosenstatistik einmal anschaut, ist sich die Arbeitslosigkeit unter Geisteswissenschaftlern sehr niedrig. Es gibt eine Ausnahme bei einer Teilgruppe: das ist die Gruppe, die für sich ausschließt andere Stellen in Betracht zu ziehen, als solche, die man als "studiengangsnah" bezeichnen könnte

Lara 16:16

Hallo, ich studiere momentan ANIS (Englisch, Französisch und Portugiesisch). In welchen Bereich kann ich nach meinem Bachelor-Abschluss arbeiten?

Christoph Fittschen 16:17

Alle Berufe, die keine Spezialisierung wie bei Ärzten oder Anwälten beinhalten und die üblicherweise akademisch geprägt sind:Fernsehen, Hörfunk, Print, Verlag Neue/Digitale Medien: z.B. Social Media, www, … Information & Dokumentation, Kongress- & Eventmanagement, Werbung & Marketing, Theater-, Musik-, Kulturmanagement, Stiftungen & Non-Profit-
Organisationen, Gesundheit & Soziales, Öffentliche Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit/PR, Tourismus, Bildungswesen, Erwachsenen-bildung & Hochschulen/Forschung, Personalwesen, Diplomatischer Dienst, Entwicklungszusammenarbeit, (Außen-) Handel, Wirtschaft

Marah 16:18

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Eine individuelle Beratung hatte ich bisher tatsächlich noch nicht in Erwägung gezogen. Danke für den Tipp!

Lara 16:18

Ok, vielen Dank. Im Gesundheitsbereich und sozialem Bereich wo genau?

Sabine Najib 16:21

@Lara: Beim Gesundheitsbereich bin ich unsicher, im sozialen Bereich häufig in der außerschulischen Bildungsarbeit oder der Migrations- und Integrationsarbeit.

Christoph Fittschen 16:25

@alle: Ich lese aus den Fragen heraus, dass viele sich sehr auf ihren Studienabschluss fokussieren. Es gibt eine ganze Reihe Berufe, in denen es entscheidend ist, dass in abgeschlossenes Hochschulstudium haben. Welches Studienfach ist dabei relativ unerheblich. Der entscheidende Faktor bei der Einstellung sind häufig die Motivation, das Auftreten und die Persönlichkeit. Ich würde daher davon abraten die Frage zu stellen was kann ich mit einem Geschichtsstudium, einem Philosophiestudium, einem Theologiestudium, einem Germanistiksstudium,... machen, sondern eher die Beschäftigungsmöglichkeiten, die oben auch schon genannt wurden zu sehen. Wir raten den Studierenden unserer Fächer immer, während des Studiums sich ein Profil zu bilden, das können Schwerpunkte im Studium sein, es können aber auch gezielte Weiterbildungen oder eben Praktika, Jobs, eben Erfahrungen in den angestrebten Bereichen sein. allzu oft bekommen wir die Anfrage: ich schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit, welche Berufe gibt es endlich anschließend. Oft wird die
Beantwortung dadurch verschoben, dass noch ein Master angehängt wird - und sich die Entscheidung über den Beruf dadurch weiter hinausschiebt. Vergessen Sie also über den Lebensraum Universität nicht die Welt da draußen, probieren sie sich aus.

Christoph Fittschen 16:30

Zwischen dem Gesundheitsbereich und dem sozialen Bereich gibt es Überschneidungen. Sowohl in den Bereichen der Beratung als auch zum Beispiel im Bereich der psychosozialen Arbeit gibt es Möglichkeiten.

Lara 16:21

Vielen Dank!

Sabine Najib 16:30

@Lara: Sehr gerne.

Josef 16:21

Hätten sie eventuell eine Übersicht in welchen Bereichen/Unternehmen man nach einem Theologie-Studium arbeiten kann?

Marie v. Lüneburg 16:23

@Josef mir fallen zum Beispiel die großen Stiftungen ein, da gibt es eine Übersicht auf der Seite des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen: https://stiftungssuche.de

Sabine Najib 16:24

@Josef: Beispielhaft finden Sie hier Berufe und Tätigkeiten für Theologen: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/58681. Generell sind diese oft in sozialen Tätigkeiten im Rahmen der Kirche beschäftigt. Alle Kirchen haben eigene Jobbörsen. Zum Beispiel die evangelische hier: https://karriere.diakonie.de/stellensuche. Darüber hinaus finden Sie auch viele eher allgemeine Stellen für Geisteswissenschaftler hier: www.wila-arbeitsmarkt.de. Dort finden Sie auch gute Hintergrundberichte,wo Sie überall arbeiten können und was Sie ggf. dafür brauchen (aktuell häufig Social-Media-Erfahrung).

Marie v. Lüneburg 16:25

@Josef: ich glaube, letztlich überall. Können Sie die Präferenzen etwas mehr eingrenzen?

Sabine Najib 16:28

@Josef: Beispielhaft finden Sie hier Berufe und Tätigkeiten für Theologen: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/58681. Generell sind diese oft in sozialen Tätigkeiten im Rahmen der Kirche beschäftigt. Alle Kirchen haben eigene Jobbörsen. Zum Beispiel die evangelische hier: https://karriere.diakonie.de/stellensuche. Darüber hinaus finden Sie auch viele eher allgemeine Stellen für Geisteswissenschaftler hier: www.wila-arbeitsmarkt.de. Dort finden Sie auch gute Hintergrundberichte, wo Sie überall arbeiten können uns was Sie ggf. dafür brauchen (aktuell häufig Social-Media-Erfahrung).

Rabea 16:25

Wissen Sie, ob Firmen im Spach- und Kulturbereich auch Home-Office anbieten/ermöglichen?

Sabine Najib 16:26

@Rabea: Die allermeisten Firmen bieten diese Option an. Gerade für den Kulturbereich finden Sie hier ganz interessante Stellen: www.kultweet.de. Meistens steht direkt dabei, ob Home Office eine Option ist.

Christoph Fittschen 16:27

Die Berufswelt ist gerade sehr stark im Wandel. Unter dem Schlagwort New Work wird aus meiner Beobachtung nahezu überall geschaut, wie angesichts sich einer verändernden Bevölkerungsstruktur (demographische Entwicklung) und sich verändernden Werten in unserer Gesellschaft gearbeitet werden soll. Die Frage nach Home Office ist daher immer individuell mit arbeitsgebenden Seite zu besprechen oder zu verhandeln.

Josef 16:28

Danke für die Infos

Sabine Najib 16:30

@Josef: Viel Erfolg.

Sabine Najib 16:32

Ich möchte mich der Positionierung von Herrn Fittschen sehr gerne anschließen: Das Spannende an den Geisteswissenschaften ist ja gerade, dass Sie zum Generalisten ausgebildet werden und in vielen Bereichen einsteigen können, weil Sie viele wichtige Kompetenzen erwerben, die für viele Bereiche notwendig sind: Sie können gut formulieren, recherchieren, zusammenfassen, über den Tellerrand blicken... Das sind nur Beispiele, was Sie alles non-formalen Kenntnissen erworben haben.

Christoph Fittschen 16:33

die Geisteswissenschaften sind einmal als das "Schweizer Taschenmesser des Arbeitsmarktes" bezeichnet worden. Sie sind nahezu überall einsetzbar (was nicht eine unbedingte Spezialisierung erfordert)

Christoph Fittschen 16:35

mir ist noch einmal wichtig, diesen Punkt hervorzuheben: versuchen Sie während des Studiums eine Profilbildung hin auf ein Arbeitsfeld zu erlangen. Die Geisteswissenschaften haben nahezu unbegrenzte attraktive Themen und Inhalte zu bieten. Da wird gern einmal in einem Semester etwas zu König Arthur gemacht, im nächsten etwas zum Film im Dritten Reich und ein Semester später etwas zur Philosophie der Postmoderne. Wenn sie mit Kraut und Rüben (so toll diese Themen sicherlich auch alle sind) vom Arbeitgeber stehen und de facto sagen "ich weiß ein ich nicht so recht" die Antwort wahrscheinlich sein „ich auch nicht".

Marie v. Lüneburg 16:35

Ich stimme auch zu, aber wie das Beispiel von Marah zeigt ist die Bewerberlage vielen Bereichen sehr hoch. Man sticht dabei auch heraus, wenn man als Berufseinsteiger gute Praktika etc. vorweisen kann und nicht nur vor sich hin studiert hat.

Christoph Fittschen 16:37

Ich stimme Frau von Lüneburg sehr zu: gerade die Geisteswissenschaften neigen dazu, sich in denen Bereichen, in denen sie während des Studiums Erfahrungen gesammelt haben, sei es durch Praktika oder jobben, sich festzusetzen. Es lohnt daher vielleicht tatsächlich auch einmal ein unbezahltes Praktikum in Kauf zu nehmen, wenn es profilbildend auf ein angestrebtes Arbeitsfeld hin qualifiziert.

Sabine Najib 16:39

Wenn Sie Lust haben, sich mit Ihren eigenen Fähigkeiten auseinanderzusetzen, dann kann ich den Talentkompass des Landes NRW sehr empfehlen: https://broschuerenservice.mags.nrw/mags/shop/TalentKompass_-_Arbeitsmaterialien_-. Den können Sie online machen oder kostenlos bestellen.

Christoph Fittschen 16:41

Ich möchte Frau Nijab sehr zustimmen: Dieser ganze Prozess ins Berufsleben mit einem Studium zu finden, beginnt mit einer Selbstklärung: was kann ich, was will ich/was motiviert mich, das wünsche ich mir, was sind meine Ziele ... Darauf kann man aufbauen.

Ella 16:43

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und die Tipps!

Christoph Fittschen 16:44

gibt es noch Fragen?

jana 16:47

Danke für die Antworten und den Tipp, dass Geisteswissenschaften in vielen Bereichen nützlich sind.

Sabine Najib 16:47

Vonseiten vieler Hochschulen gibt es erstklassige Publikationen, in denen beispielhafte Tätigkeitsfelder beschrieben werden. Ich finde zum Beispiel diese Publikation sehr schön: https://www.uniwuerzburg.de/fileadmin/33120700/Berufsfelder_fuer_Geisteswissenschaftler_ALT.pdf.

Christoph Fittschen 16:47

Eine Sache fällt mir noch ein, die eventuell ganz hilfreich sein kann: auch wenn die Daten nicht mehr die allerneuesten sind, ist die Grundaussage nach wie vor richtig: https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2019/IW-Report_2019_Geisteswissenschaftler.pdf Diese Studie ist zum Download verfügbar. ganz interessant sind insbesondere die Bereiche und der Umfang, indem Absolventen und Absolventinnen der Geisteswissenschaften in diese einsickern.

Sabine Najib 16:49

@alle: Für individuelle Themen und Fragen ist es immer eine gute Idee, sich bei der Agentur für Arbeit beraten zu lassen. Wir können neben einer individuellen Orientierung auch anderweitig unterstützen, beispielsweise finanziell bei etwaigen Umzügen oder notwendigen Fortbildungen, die helfen können, den Weg aus der Uni in den Arbeitsmarkt leichter zu gestalten.

Marie v. Lüneburg 16:52

Wir planen eine Reihe beim VHD mit digitalen Interviews mit Kolleg:innen, die auch außerhalb der Geschichtswissenschaft arbeiten. Geht vermutlich im Sommer los, gerne auf der Website des Verbands vorbeischauen und bei Twitter. www.historikerverband.de und @vhdtweets

Sabine Najib 16:56

@alle: Für den eigenen Berufseinstieg (auch jenseits formaler Stellenausschreibungen) empfehle ich gerne eine Methode, die Life Work Planning heißt. Die geht - in sehr knappen Worten - davon aus, dass ich meinen Traumjob um so leichter finde, je besser ich über mich, meine Kenntnisse, Interessen und Fähigkeiten Bescheid weiß. Wer sich dafür interessiert, kann sich unverbindlich hier informieren: http://www.lifeworkplanning.de/. Es gibt auch ein entsprechendes Buch mit dem Titel: "Durchstarten zum Traumjob". Ein Klassiker in der Berufsorientierung, das ich sehr hilfreich finde.

Christoph Fittschen 16:58

@alle: ich kann als Literatur ergänzen: Uta Glaubitz: Der Job der zu mir passt. dieser Ratgeber bauen alle zunächst auf einer Selbstklärung auf: was kann ich, was will ich/was motiviert mich, das wünsche ich mir, was sind meine Ziele ..., ... Daraus werden mögliche Berufsfelder abgeleitet.

Moderator 17:07

Liebe Teilnehmende, habt ihr noch Fragen? Bis 17.30 Uhr stehen euch unsere Expertinnen und Experten noch zur Verfügung.

Moderator 17:30

Liebe User, das war es für heute schon wieder mit unserem Chat. Am 5. Juli von 16 bis 17.30 Uhr erwarten wir eure Fragen zum Thema "Ich will was mit Wirtschaft machen". Bis dahin eine schöne Zeit!