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Morgens freudig aus dem Bett springen

Autor:
Cati

Rubrik:
orientieren

23.12.2023

Wie möchte ich eigentlich mein Leben leben? Was möchte ich machen? Mit welchen Menschen möchte ich mich umgeben? – Diese Fragen befinden sich gerade in meinem Kopf. Und vermutlich werden sie auch noch eine ganze Weile dort verweilen. Wahrscheinlich mein ganzes Leben lang.

Der Auslöser dafür, dass ich mir über solche Dinge Gedanken mache, ist das zweite FÖJ-Seminar, das letzte Woche stattgefunden hat. Während der Seminare bin ich immer so glücklich und habe unendlich viel Spaß! Und ich lebe mit Leichtigkeit anders als in meinem Alltag.

Sobald ich meine tolle Seminar-Gruppe wiedergesehen habe und wir uns in einem Jugendhaus im Allgäu einquartiert haben, hatte ich einen kompletten Mindshift:
Ich hatte absolut nicht das Bedürfnis nach meinem Handy und war somit in fünf Tagen vielleicht eine Viertelstunde online. Außerdem war ich immer schon vor dem Weckerklingeln wach und hatte richtig Lust auf den Tag! In diesen fünf Tagen war ich auch unfassbar aktiv. In unserer Freizeit habe ich immer coole Sachen mit anderen aus meiner Seminar-Gruppe gemacht. Wir haben oft Kicker oder Tischtennis-Rundlauf gespielt. Wir haben aber auch viel jongliert, was mich mega glücklich gemacht hat. Ich habe nämlich meine Leidenschaft mit in die Gruppe genommen, und jetzt macht es auch anderen viel Spaß, zu jonglieren! Wir wurden aber auch kreativer und verrückter. Somit haben wir mit Schneebällen jongliert und krasse Schneeballschlachten gemacht. Wir haben uns auch einfach mit der Schneeschaufel große Ladungen Schnee übergebraten. Aber ich habe es geliebt! Wenn ich zwei Stunden durch den Schnee gerannt bin und Leute mit Schneebällen beworfen habe, danach meine ganzen Haare pitschnass sind und ich mich komplett umziehen muss, weil ich pitschnass bin. Das macht mich glücklich! Bei so etwas fühle ich mich frei.

Jetzt ist das Seminar wieder viel zu schnell vergangen und ich bin zurück in meiner eigenen Einsatzstelle. Ich mag es hier. Aber mir fehlen die Leute. Ja, ich würde sogar sagen: Mir fehlen meine Freund*innen! Das nächste Seminar ist erst wieder im Februar und bis dahin möchte ich versuchen, auch in meinen Alltag mehr von diesen Glücksmomenten zuzulassen. Ich habe beispielsweise am Wochenende alleine eine Expedition durch den Schnee in eine nahe liegende Stadt gemacht. Das hat mir richtig gutgetan.

Ich bin ein aktiver und lebensfroher Mensch, aber manchmal vergesse ich das. Deshalb bedanke ich mich ganz herzlich bei dem Seminar, weil es mich immer wieder daran erinnert, was für mich das Leben lebenswert macht!