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Die Juristen von morgen: Klausurenphase

Porträt-Foto von Amelie

Autor:
Amelie

Rubrik:
studium

22.03.2021

Schon komisch, vor einem Jahr hatte ich noch nicht einmal mein Abitur, und jetzt ist das erste Semester samt Klausuren schon vorbei. Hätte mir das einer vor einem Jahr gesagt, hätte ich ihm wahrscheinlich ins Gesicht gelacht und abgewunken. Und doch bin ich jetzt hier. Nachdem ich das letzte Jahr schon nicht für meine Reisepläne nutzen konnte, fühlt es sich doch gut an, etwas getan und zu tun zu haben, auch wenn Klausuren alles andere als entspannt sind.

Ich muss ja schon sagen, dass ich echt ziemlich nervös war. Zum einen war ich ja noch gar nicht vor Ort an der Universität, zum anderen konnte man sich nicht wirklich mit anderen Studenten austauschen, die bereits Erfahrungen sammeln konnten. Alles, was man mitbekommen hat war, dass man zeitig das Lernen anfangen sollte. Und dann war da ja auch noch die Sache mit den Online-Klausuren. Die erste kleine Hürde war es, bei jedem Professor die Formatierungsvorgaben herauszufiltern und ein passendes Deckblatt zu erstellen. Als die erste Klausur dann aber tatsächlich anstand, befürchtete ich zunächst, gar nicht erst in diese Prüfungssituation zu kommen, da ich ja „nur“ zu Hause an meinem Schreibtisch saß, doch an Adrenalin fehlte es letztendlich nicht. Allerdings war das mit dem Zeitmanagement so eine Sache. Und da die Zeit, um das Gutachten anzufertigen, sowieso schon immer knapp bemessen ist, zählte natürlich jede Minute. Da nervte mich schon die Zeit, die der Drucker brauchte, um die Angabe auszuspucken. Hinzu kam, dass man eben alleine im Zimmer saß und nicht dieses gemeinschaftliche Gefühl in der Luft lag, wenn alle im selben Boot sitzen, weil jeder die gleiche Klausur bearbeiten muss. Nachdem die Zeit dann abgelaufen war, hatte man 20 Minuten, um sein Dokument zur pdf-Datei umzuformatieren und hochzuladen. Auch hier fängt man dann an doppelt und dreifach zu prüfen, ob man die Datei richtig betitelt hat, ob das Dokument wirklich im pdf Format vorliegt und, ob man auch wirklich die richtige Datei abgibt. Entspannt ist man erst dann, wenn die Benachrichtigung „Datei erfolgreich hochgeladen“ eintrudelt. Problematisch wird das Ganze allerdings dann, wenn der Upload Button auf der Seite verschwindet und nicht mehr auffindbar ist. Dann sind 20 Minuten plötzlich verdammt kurz. Gut, dass die Universität uns vorher ausreichend mit Kontaktdaten versorgt hat, damit uns solch technische Probleme nicht zum Verhängnis werden.

Nachdem man das Prozedere aber ein paar Mal gemacht hat, gewöhnt man sich irgendwie dran. Dann treten die Umstände in den Hintergrund und man arbeitet stur Klausur für Klausur ab, bis die Klausurenphase geschafft ist. Und wenn dann tatsächlich alles vorbei ist, freut man sich auf die kommenden Semesterferien.