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Praktikum in einer Beratungsstelle

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
studium

18.11.2021

Jetzt bin ich seit fünf Wochen im Praktikum in der Beratungsstelle und ich glaube, das waren die fünf spannendsten Wochen meines bisherigen Studiums! Ich durfte schon bei fast zwanzig Beratungsgesprächen dabei sein, den Beraterinnen alle möglichen Fragen stellen und einmal sogar eine Kindergruppe mit leiten.

Oft bin ich richtig euphorisch, wenn ich abends nach Hause komme, weil mir die Atmosphäre in der so  gut gefällt und ich die Arbeit sehr sinnvoll finde. Häufig tut es den Menschen gut, einfach einmal von der aktuellen Situation erzählen zu können und gemeinsam nach Lösungen und Handlungsmöglichkeiten zu suchen.

Im Einzelnen läuft das so ab: In der Beratungsstelle können Kinder, Jugendliche und Eltern, die im Umkreis wohnen, anrufen und einen Termin vereinbaren, zu dem sie dann in die Stelle kommen oder sich über Videocall zuschalten. Bei diesen Erstgesprächen bin ich, wenn die Menschen damit einverstanden sind, oft dabei. Dabei geht es darum, was der Anlass für die Beratung ist und welches Anliegen die Menschen mitbringen. Das können zum Beispiel Erziehungsfragen oder Probleme im Umgang mit den gemeinsamen Kindern nach einer Trennung der Eltern sein. Der Berater oder die Beraterin versucht dann vor allem, die aktuelle Situation zu verstehen. Dass Beraterinnen oder Berater einen ganz direkten „Rat“ geben, kommt dagegen eher selten vor. Stattdessen bringen sie eher Ideen oder Denkanstöße ein und überlegen mit den Menschen gemeinsam, was jetzt wichtig ist und wie es weitergehen kann. Meistens werden auch noch Folgetermine vereinbart.

Natürlich habe ich eine strenge Schweigepflicht und darf euch hier keine genaueren Infos über Beratungsgespräche geben. Nur so viel: Für mich ist es sehr interessant, bei unterschiedlichen Beratern und Beraterinnen zu hospitieren, ihr Vorgehen kennenzulernen und Inhalte aus dem Studium „in echt“ zu erleben. Außerdem übernehme ich natürlich auch Aufgaben wie das Schreiben von Protokollen, Internetrecherchen, Kinderbetreuung oder Telefondienst.

Nach drei reinen Onlinesemestern tut es wahnsinnig gut, praktische Erfahrungen zu sammeln. Das Praktikum ist für mich auch eine Bestätigung, dass ich im Psychologiestudium absolut richtig bin. Übrigens: Wenn ihr selbst einmal ein bestimmtes Anliegen habt: In fast allen Städten gibt es kostenlose Beratungsangebote, an die ihr euch jederzeit wenden könnt!