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Bachelor live: Bye-bye, Marburg!

Ein Foto von Bloggerin Franziska am Meer

Autor:
Franziska

Rubrik:
studium

17.05.2019

Der Umzugstransporter ist vollgepackt mit Kartons und Möbelstücken. Da sind Kisten mit Klamotten, Büchern und anderen Dingen, die sich im Laufe der Jahre in meinem WG-Zimmer angesammelt haben. Meine Zimmerpflanze findet auf dem Beifahrersitz Platz.
Auf der Fahrt Richtung Frankfurt lasse ich meine Zeit in Marburg Revue passieren.
Es ist zweieinhalb Jahre her, dass ich das WG-Zimmer in Marburg bezogen habe. Es war das erste Mal, dass ich von zu Hause ausgezogen bin, mein erstes eigenes Reich sozusagen. Besonders wird mir meine Mitbewohnerin fehlen, die mir im Laufe der Zeit sehr ans Herz gewachsen ist. Und unser schöner WG-Balkon, der im Sommer mein Lieblingsplatz war.
Während meiner Zeit in Marburg musste ich viel lernen, für mein Studium, aber auch über mich selbst. Ich habe gelernt, selbstständiger zu werden, mit mehr oder weniger umgänglichen Mitbewohnern klarzukommen, mich in einer anfangs fremden Stadt zu orientieren und mich im Hochschuldschungel zurechtzufinden. Insgesamt war diese Zeit sehr wichtig, aber auch sehr schön für mich. In der Stadt habe ich mich wohl gefühlt, ich mag die Oberstadt mit ihren verwinkelten Gassen und Restaurants, in denen die Preise noch erschwinglich sind. Außerdem werde ich mein Lieblingscafé am Lahnufer und die weiten Lahnwiesen im Sommer vermissen.
Doch Marburg ist nicht besonders groß, irgendwann gibt es kaum mehr etwas Neues zu entdecken. Vor allem in den Semesterferien, in denen die Stadt oft wie ausgestorben wirkt, kann es auch mal etwas langweilig werden. Da ein Großteil der Einwohner aus Studierenden besteht, spielt sich das Leben in einer Art Blase ab, in der neben Studierenden nicht viele Menschen Platz finden.
Genau aus diesem Grund bin ich bereit, eine neue, größere Stadt zu entdecken und neue Menschen kennenzulernen. Ich freue mich sehr auf das kontrastreiche Frankfurt, wo nun das nächste Kapitel beginnen kann.