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Erste Tage in der dualen Ausbildung: „Schon früher eigenes Geld verdienen“

Versicherungsverträge statt Gesetzbücher: Selatin Ismailoglu hat sein Jurastudium abgebrochen und sich für eine duale Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen bei der Nürnberger Versicherung entschieden. Inzwischen ist der 23-Jährige im zweiten Lehrjahr.

Selatin Ismailoglu ist Auszubildender als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen

Name:

Selatin Ismailoglu

Alter:

23 Jahre

Ausbildung:

duale Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen

Warum hast du dich für eine Ausbildung entschieden?

Nach fünf Semestern Jura habe ich gemerkt, dass ich doch schon früher mein eigenes Geld verdienen möchte. Deshalb habe ich mein Studium abgebrochen. Mit dem Jurastudium wollte ich mich ursprünglich darauf vorbereiten, Mandantinnen und Mandaten später bei der Lösung von Problemen zur Seite zu stehen. In der Versicherung lerne ich jetzt, meinen Kundinnen und Kunden zu helfen, damit sie ein sicheres Leben haben. Da gibt es viele Parallelen.

Wie lief dein Ausbildungsbeginn ab?

Ich bewarb mich schon im September 2021 für einen Ausbildungsplatz und erhielt die Zusage für ein Jahr später. Als dann im Dezember zufällig ein Ausbildungsplatz frei wurde, konnte ich kurzfristig bereits im Januar 2022 einsteigen. Zu Beginn meiner Ausbildungszeit war ich pandemiebedingt im Homeoffice. Hier holte ich vor allem den Lernstoff nach, den ich wegen meines verspäteten Starts verpasst hatte. Die anderen Azubis haben mir ihre Ordner zur Verfügung gestellt. Zudem waren die Ausbilderinnen und Ausbilder der Nürnberger Versicherung für mich da, um meine Fragen zu beantworten.

Überrascht war ich vor allem von dem durchaus anspruchsvollen Unterricht in der Berufsschule, wo Fächer wie Projektmanagement und Immobilienfinanzierung gelehrt werden. Spannend war außerdem, als ich nach circa vier Monaten nach der Homeoffice-Pflicht zum ersten Mal das Unternehmensgebäude betreten konnte. Das wurde komplett umgebaut und ist jetzt wirklich modern und agil gestaltet, also ohne feste Büros. Jeder Fachbereich hat seinen Bereich, aber innerhalb dessen kann jeder an jedem Schreibtisch sitzen.

Von Anfang an wirkte ich hier in Projektarbeiten an Innovationen mit. So lernte ich gemeinsam mit drei weiteren Auszubildenden in einer fiktiven Juniorenfirma die Arbeitsbereiche des Unternehmens kennen. Wir haben Aufträge entgegengenommen, Auftragsklärungsgespräche geführt, die Aufträge niedergeschrieben, Kostenvoranschläge erstellt und dazu Reflexionsgespräche mit den Fachabteilungen geführt. 

Wie hast du dich auf deine Ausbildung vorbereitet?

Die letzten Tage vor dem Start nutzte ich, um wichtige Informationen zur Branche zu recherchieren. Mit Handy- oder Haftpflichtversicherungen hatte ich vorher schon zu tun, aber um Wohngebäude- oder Rechtsschutzversicherung hatten sich eher meine Eltern gekümmert.