zum Inhalt

Übersicht: Schulsysteme der Bundesländer

Bildung ist in Deutschland Sache der einzelnen Bundesländer, entsprechend ist das Schulsystem nicht einheitlich. Neben grundsätzlichen Gemeinsamkeiten bei der Gliederung und den Schulabschlüssen existieren viele kleine Unterschiede bei den Schularten und Lehrplänen. Die folgenden Grafiken geben dir einen Überblick über die Schulsysteme in den 16 Bundesländern.

Blick in ein Klassenzimmer mit Schülern.

Bildung ist Ländersache. Dieser Grundsatz ist in Deutschland sinngemäß in Art. 30 des Grundgesetzes verankert. Nach dem ideologischen Missbrauch von Kunst und Kultur durch die Nationalsozialisten zu Zeiten des Dritten Reichs erhielt die schulische Bildung nach der Gründung der Bundesrepublik einen besonderen Stellenwert. Einzig die Kultusministerkonferenz, die seit 1948 besteht, dient dem Austausch und der Absprache überregionaler Fragestellungen unter den Ländern.

Schulsysteme der Bundesländer

• Schulsystem Baden-Württemberg (PDF)
• Schulsystem Bayern (PDF)
• Schulsystem Berlin (PDF)
• Schulsystem Brandenburg (PDF)
• Schulsystem Bremen (PDF)
• Schulsystem Hamburg (PDF)
• Schulsystem Hessen (PDF)
• Schulsystem Mecklenburg-Vorpommern (PDF)
• Schulsystem Niedersachsen (PDF)
• Schulsystem Nordrhein-Westfalen (PDF)
• Schulsystem Rheinland-Pfalz (PDF)
• Schulsystem Saarland (PDF)
• Schulsystem Sachsen (PDF)
• Schulsystem Sachsen-Anhalt (PDF)
• Schulsystem Schleswig-Holstein (PDF)
• Schulsystem Thüringen (PDF)

Dreistufiges System

Das deutsche (Schul-)Bildungssystem lässt sich in drei Stufen einteilen – das ist in allen Bundesländern gleich. Der Primarbereich umfasst die Grundschulzeit, die ab dem sechsten Lebensjahr beginnt und mit Ausnahme von Berlin und Brandenburg vier Jahre andauert. Ziel des Unterrichts ist es, den Schülerinnen und Schülern Grundkompetenzen, etwa das Lesen und Schreiben sowie erste Kenntnisse in Mathematik, Grammatik und sozialer Interaktion, zu lehren.

Im Anschluss treten die Schülerinnen und Schüler an weiterführende Schulen über, in die Sekundarstufe I. In den meisten Ländern sind das die Mittelschule beziehungsweise Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium. Die Schulbezeichnungen und Lehrinhalte variieren allerdings sehr stark. So existiert in der Sekundarstufe I etwa in Hamburg, dem Saarland, Sachsen sowie Schleswig-Holstein neben dem Gymnasium nur eine weitere Schulform. Manche Schularten gibt es nur in einem Bundesland, etwa die Werkrealschule in Baden-Württemberg oder die Regelschule in Thüringen.

Im Sekundarbereich I haben die Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der neunten Jahrgangstufe die Möglichkeit, ihre Berufsbildungsreife (auch qualifizierender Mittel- oder Hauptschulabschluss oder Erster allgemeinbildender Schulabschluss genannt) zu erlangen. Absolventinnen und Absolventen der Mittelschule starten zumeist mit diesem Abschluss ins Berufsleben, Realschülerinnen und -schüler können ihnen das ein Jahr später mit dem erfolgreich abgelegten Mittleren Schulabschluss gleichtun.

Wege an die Hochschule

Die höchste schulische Stufe des deutschen Bildungssystems, den Sekundarbereich II, erreichen die Schülerinnen und Schüler mit dem Abschluss der zehnten Klasse. Für die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten erfolgt der Übertritt in die gymnasiale Oberstufe mit dem Ziel, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Absolventinnen und Absolventen mit einem Mittleren Schulabschluss können direkt im Anschluss oder nach einer Berufsausbildung an einer Fach- oder Berufsoberschule die Fachhochschul- oder fachgebundene Hochschulreife erwerben. Aber auch für Mittelschulabsolventinnen und -absolventen besteht in der Regel die Möglichkeit, bis zur Hochschulreife zu gelangen.

Die Hochschulreife ist die Eintrittskarte in den tertiären Bereich und ermöglicht ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie – wobei inzwischen auch ein Studium ohne Hochschulreife in allen Bundesländern unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Genaueres zu diesem Thema liest du in dem Beitrag Studieren ohne Abitur.